Renaturierung
Ammerbuch
Zurück zur Natur
Es ist ein Naturschutzprojekt der besonderen Art: In den vergangenen Jahren konnten in Ammerbuch die Flächen renaturiert werden. Wo einst Gips abgebaut wurde, finden sich nun wieder die für die Region typischen Streuobst- und Mähwiesen.
Die Pflege der Landschaft übernehmen Schafe und Ziegen. Mit gesundem Appetit leisten sie hier im Schönbuch einen wichtigen Beitrag zum Naturschutz, weil sie fressend sicherstellen, dass die Flächen nicht erneut zuwuchern.
Wildwuchs verdrängte heimische Tiere und Pflanzen
Die Familie Schüle baute in Ammerbuch bei Tübingen bis in die 1970er Jahre Gips ab. Danach wurde der Gipsbruch zur Erddeponie und das Areal sich selbst überlassen – mit dramatischen Folgen für die typische Kulturlandschaft. Die Streuobstwiesen verbuschten und in den Wäldern war kein Durchkommen mehr möglich. Den heimischen Vögeln und Insekten wurde dadurch der Lebensraum genommen. Auch Pflanzen wie der orientalische Wiesenboxbart oder die Wiesenmargerite wurden verdrängt.


Typische Kulturlandschaft Baden-Württembergs gerettet
Die Familie Schüle baute in Ammerbuch bei Tübingen bis in die 1970er Jahre Gips ab. Danach wurde der Gipsbruch zur Erddeponie und das Areal sich selbst überlassem – mit dramatischen Folgen für die typische Kulturlandschaft. Die Streuobstwiesen verbuschten und in den Wäldern war kein Durchkommen mehr möglich. Den heimischen Vögeln und Insekten wurde dadurch der Lebensraum genommen. Auch Pflanzen wie der orientalische Wiesenboxbart oder die Wiesenmargerite wurden verdrängt.


Schafe statt Maschinen
Mit Motorsägen lichteten die Landschaftspfleger den Wildwuchs, häckselten Äste und Stämme, die im Heizkraftwerk verfeuert wurden. Seither sorgen die Schafe und Ziegen von Steffi und Paul Lemke dafür, dass Brombeersträucher oder Robinien die lichten Flächen nicht erneut zuwuchern. Die Tiere unterstützen die Biodiversität aber auch, indem sie in ihrem Fell Insekten und Pflanzensamen auf dem Areal verbreiten.
So sind für die Region typische Tiere und Pflanzen wie Halsbandschnäpper und Wiesensalbei wieder heimisch geworden. Das Areal im Schönbuch ist aber auch für die Bevölkerung ein attraktives Naherholungsgebiet.