Die Zeiten, in denen die Familie Schüle im Gipsabbau tätig war, liegen lange zurück. Geblieben sind die Ländereien: Auf rund 55 Hektar erstrecken sich im Stuttgarter und Tübinger Umland die landwirtschaftlichen Nutzflächen, Grünland, Streuobstwiesen und Waldflächen sowie Weinanbaugebiete der Gips-Schüle-Stiftung.
Naherholungsgebiet auf ehemaligem Gipsabbaugelände
In Zusammenarbeit mit dem Landratsamt Tübingen rekultiviert die Gips-Schüle-Stiftung derzeit ein sechs Hektar großes Gelände bei Ammerbuch. Das Naturschutzgebiet soll in seinen ursprünglichen Zustand überführt werden. Bis 2023 wird das dichte Unterholz behutsam entfernt, um so wieder Streuobstwiesen zu schaffen. Nicht nur die Einwohner:innen rund um Stuttgart profitieren von dem so aufgewerteten Naherholungsgebiet. Nutznießer des offenen Landschaftsbildes sind auch die Tiere, für die zusätzlicher Lebensraum erschlossen wird und so einen Beitrag zur Biodiversität leisten.
Statt das Gelände sich selbst zu überlassen, sieht sich die Gips-Schüle-Stiftung als Eigentümer von großen Ländereien im Stuttgarter Raum in der Verantwortung, einen Beitrag zur Pflege und zum Erhalt der württembergischen Kulturlandschaft zu leisten.
Hierzu die Reportage der Stuttgarter Zeitung vom 29. August 2023.
Vom Gipsabbau zum erstklassigen Wein
Auf einem Teil der Stiftungs-Grundstücke, die ehemals um die Gips-Förderanlagen der Schüle-Werke in Stuttgart angesiedelt waren, wird heute erstklassiger Wein angebaut. Das vom Gips geprägte Terroir gibt den Weinen einen unverwechselbaren Charakter. So befinden sich hier namhafte Weinlagen wie der „Untertürkheimer Gips“ des Weinguts Aldinger oder der „Untertürkheimer Herzogenberg“ des Weinguts Wöhrwag. Beide Winzer pflegen sehr erfolgreich sowohl traditionelle als auch internationale Weinsorten, mit denen sie regelmäßig höchste Auszeichnungen und Bewertungen erzielen.